Wie kann ich mich ganz konkret um mein inneres Kind kümmern – ein Beispiel aus meinem Leben

Wie ich an einem Abend mit Schnupfen und Kopfweh in Einklang mit meinem inneren Kind herausfinde, ob ich den Abend auf dem Sofa oder im Bett verbringe

30. Januar 2025

Es ist kurz vor Weihnachten, an einem Mittwoch Abend und ich merke, wie mein Schnupfen und mein Kopfweh immer stärker werden.
Zum Glück hatte ich heute wenig Termine und konnte mir die Arbeit gut einteilen und immer wieder Pause machen. Meine Hoffnung, dass ich auch am Abend noch einigermaßen fit bin, hat sich aber leider nicht erfüllt. Nein, heute geht nichts mehr, außer früh schlafen gehen und alles über Nacht raus schwitzen. Was auch mit Ausblick auf die nächsten Tage und den Familienbesuch über Weihnachten sowie das Volleyballtraining übermorgen Abend eine vernünftige und vorausschauende Lösung ist. Und natürlich auch in Blick auf meine Arbeitsfähigkeit morgen früh.

Auch wenn die Entscheidung zum frühen Schlaf glasklar ist, gibt es noch eine weitere Entscheidung zu treffen: Gehe ich direkt ins Bett oder lege ich mich zuerst noch aufs Sofa?
Genau, meine Vernunft sagt auch „geh ins Bett, dann kannst Du direkt bis morgen früh liegen bleiben“. Und doch liege ich noch nicht im Bett und hadere ein bisschen, was ich jetzt machen soll.
In dem Moment kommt der doppelt gute Impuls in Form einer Nachricht von einer guten Freundin. Sie sagt unseren geplanten Spaziergang für morgen früh ab, weil Ihr Sohn ebenfalls mit einer Erkältung flach liegt.
Damit nimmt sie mir zum Einen die von mir noch nicht getroffene Entscheidung zum Spaziergang ab – Du merkst schon, mein Fokus liegt komplett auf Auskurieren 😉
Zum Anderen bekomme ich durch die Nachricht einen ganz neuen Zugang zu meinem Hin und Her zwischen Bett und Sofa.
Denn in dem Moment taucht in mir die Frage auf, was sie jetzt wohl mit ihrem Sohn macht. Legt sie ihn ins Bett oder aufs Sofa?
Was genau sie machen wird, werde ich nicht erfahren und brauche es auch nicht.
Denn in mir spüre ich, dass es mein inneres Kind jetzt nicht allein im dunklen Bett liegen will, sondern bei seinen Eltern im Wohnzimmer die Geborgenheit spüren möchte.

Ok, jetzt bin ich natürlich erwachsen und wohne nicht mehr bei meinen Eltern, sondern allein. Doch ich kann meinem inneren Kind heute das geben, was es gerade braucht: Ich koche mir einen warmen Tee, schalte die Lichter am Weihnachtsbaum an und lasse im Radio meine Lieblingssendung laufen. Dazu ziehe ich mich gemütlich und schwitzwarm an, hole meine Decke aus dem Bett und schalte mein Handy in den Flugmodus.
Sowie ich auf dem Sofa liege, fühle ich mich geborgen und mein ganzer Körper entspannt sich. Seine Art, die Zustimmung zur Entscheidung auszudrücken.
Ein bisschen höre ich der Musik zu, später schlummere ich ein und noch ein bisschen später wandere ich rüber in mein Bett, um dort die Nacht durchzuschlafen.
Dass wir am nächsten Morgen nicht spazieren gehen, ist auf jeden Fall meiner Genesung auch hilfreich. Für alles andere am Tag bin ich wieder fit, kraftvoll und gesund.

Während ich heute, einige Wochen später, diesen Beitrag schreibe, bin ich wieder berührt von meinem Umgang mit mir selbst und meinem inneren Kind.
Denn das war bei weitem nicht immer so, auch an dem Abend war ich am Anfang viel mehr im Kopf und habe einen äußeren Impuls gebraucht, um in Kontakt mit der feinen Stimme in mir zu gehen.
Dass ich sie dann sehr schnell und klar vernommen habe, liegt an der Arbeit der letzten Jahre. Mehr und mehr habe ich mich um den Kontakt mit dem inneren Kind bemüht und geübt, wie ich es wahrnehmen, mit ihm sprechen und vor allem zuhören kann. Und so passiert es mir jetzt immer öfter, dass es plötzlich auf meinem Schoß sitzt und mich angrinst oder traurig vor mir auftaucht.

Wenn Du Dir auch mehr Kontakt mit Deinem inneren Kind wünschst und allein nicht weiterkommst, unterstütze ich Dich gerne dabei wenn Du Dich bei mir meldest.
Dann nehme ich Dich mit auf eine spannende, kreative, abwechslungsreiche, kräftigende, anstrengende, launische und immer wieder sehr lustige und inspirierende Reise zu Dir und Deinem inneren Kind.