Bastian – heimisch und fremd in zwei Welten
Auch ich trage eine Menge Farben in mir. Einige kenne ich schon, andere warten noch darauf, entdeckt zu werden. Manche bringe ich gerade mehr zum Leuchten als andere. Und alle tragen dazu bei, dass ich bin, wie ich bin.
Mittlerweile habe ich es geschafft, viele dieser Farben zu kombinieren und miteinander ins Leben zu bringen.
Was mir sehr gut tut, denn früher habe ich gefühlt in zwei Welten gelebt. Zwei Welten, in denen ich mich irgendwie heimisch fühlte, doch auch immer ein bisschen fremd. Zwei Welten, die sich für mich gegenüber standen und ich immer wieder von der einen in die andere wechseln musste, um einen Ausgleich zu haben und die jeweilige Welt auch langfristig zu ertragen:

Arbeit mit Menschen – persönliche Entwicklung, Systemisches Denken, Dynamik zwischen Menschen
Seit der neunten Klasse habe ich als Nachhilfelehrer für jüngere Schüler gearbeitet. Dabei war für mich am spannendsten, warum die Schüler zu manchen Fächern einfach keinen Bezug haben und wie es möglich ist, zumindest ein bisschen Bezug aufzubauen.
Während des Studiums bin ich über viele Trainings bei der bonding-studentenitiative immer weiter in die Persönlichkeitsentwicklung eingetaucht und habe dort auch Ausbildungen zum Softskilltrainer, Teamentwicklungstrainer und Coach gemacht.
Später habe ich auch selbst Trainer ausgebildet und sie auf den ersten Schritten in der Arbeit mit Menschen begleitet.
Daraus entstand der Wunsch, „irgendwas mit Menschen, draußen sein und persönlicher Entwicklung“ zu machen. Nach einigen Jahren habe ich Erlebnispädagogik als Lösung für diesen Wunsch erkannt und habe wochenweise mit Schulklassen Zeit im Wald verbracht.
Der nächste Schritt auf meinem Weg war meine Manngeburt mit einer Visionssuche, als ich vier Tage allein und fastend in der Toskana an meinem Platz war. Um meine dabei erkannten Fähigkeiten in die Welt bringen zu können, habe ich eine Ausbildung zum Naturcoach und Visionssucheleiter angeschlossen.
Ganz verrückt und auf den ersten Blick nicht direkt verbunden mit dem roten Faden war meine Zeit als Animateur und Fahrradguide auf AIDA. Neben dem ganzen Spaß, den ich dort erleben durfte, habe ich vor allem Menschen kennengelernt. Tausende verschiedene Menschen unterschiedlichen Alters, Berufs, mit ihren Wünschen, Träumen und Befürchtungen. Von all diesen Begegnungen und meiner Auseinandersetzung damit profitiere ich jeden Tag in meiner Arbeit.
Bei der ich immer ein ganz spezielles Gefühl habe: Ich fühle mich total wach und präsent, gleichzeitig sehr entspannt und spüre ein Kribbeln an verschiedenen Stellen im Körper. Und am Ende der Sitzung oder eines Trainings ein großes Strahlen und eine große Freude über den Fortschritt der Menschen, mit denen ich gearbeitet habe.
Arbeit an und mit Maschinen – Technikbegeisterung, Prozesse, (Organisations- und Daten-) Struktur
Weil ich als Kind gerne mit Lego-Technik gespielt habe und dazu noch in Mathe wie auch Physik gut war, hab ich mit Maschinenbau etwas sehr bodenständiges studiert, meine Vertiefung auf Schienenfahrzeuge hat dem ganzen eine exotische Note gegeben.
Aus dem Studium wende ich immer noch einiges an, vor allem von den Themen aus den allerersten Wochen im ersten Semester, als es um Beschreibung von Prozessen und Abstraktion von Funktionen ging.
Ansonsten habe ich mich in meinen Arbeitsaufgaben immer mehr hin zu IT-Systemen und zur Digitalisierung entwickelt.
Während viele andere Key-User nach den Erfahrungen in ihrem ersten IT-Projekt am liebsten nichts mehr mit der Einführung von neuen Systemen zu tun haben wollen, bin ich immer tiefer eingestiegen.
Ein bisschen in die Technik und Programmierung, noch viel mehr in Digitalisierung. Wie lassen sich Prozesse digitalisieren, automatisieren und effizienter gestalten. Wie kann das System gestaltet werden, damit die Mitarbeiter mit wenig Eingabeaufwand bestmöglich unterstützt werden und sich auf den Teil ihrer Arbeit konzentrieren können, in dem sie ihre Stärken einsetzen können.
Gleichzeitig schließt sich für mich auch der Kreis wieder zurück zum Maschinenbau: Wie in einem Getrieben müssen in einer IT-Landschaft die Zahnräder richtig ineinander greifen, damit am Ende auch die richtigen Daten an den richtigen Stellen ankommen.
Auch wenn ich in meinem Studium vom Farbklecks in mir nichts wusste, habe ich ihn schon verkörpert: Unter fast 1.000 jungen Männern, für die ein dunkelblauer oder ein grauer Pullover schon als bunt galt, war ich im gelben Sweatshirt meist auf Anhieb zu finden.
Mein bisheriges Lernen (Ausbildungen)
In Ausbildungen und einfach durch das Leben habe ich mir einige Fähigkeiten erarbeitet, die ich in meiner Arbeit mit Einzelpersonen, Gruppen, Teams und in Unternehmen einsetzen kann.
Dazu habe ich das Glück, dass viele meiner Ausbilder großen Wert auf meine innere Arbeit gelegt haben. So habe ich mich und meine Themen schon intensiv kennenlernen und einen Umgang damit finden können. Dieses mir-selbst-bewusst-sein ist für mich eine wichtige Grundlage in der Arbeit mit Menschen und Organisationen, weil ich damit meine Themen aus der gemeinsamen Arbeit herauslassen und ganz für die anstehende Aufgabe da sein kann.
Deswegen gehe ich auch regelmäßig zur Intervision und Supervision und nehme selbst Coachings, um weitere blinde Flecken zu entdecken und bearbeiten.
Neben den Methoden und Erkenntnissen aus den formellen Ausbildungen habe ich in Workshops, Trainings, Büchern und Videos noch viele weitere Werkzeuge kennengelernt, die ich meine Arbeit einbaue. So steht uns ein gut bestückter Werkzeugkasten zur Verfügung, aus dem wir das für die aktuelle Fragestellung passende Werkzeug auswählen können.
- initiatrisches Coaching
- systemisches Coaching
- Naturcoach / Visionssucheleiter
- Train the Trainer
- NLP-Practitioner
- Erlebnispädagogik
- Schwitzhüttenleiter
- Manngeburt
- Gruppendynamik
- Organisationsdynamik
- Footwork